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Aus Eisenstadt

Der Regenwurm ist das Eisenstädter „Tier des Jahres“

22. Mai ist der Tag der Artenvielfalt

Bürgermeister Thomas Steiner und Expertin Tanja Duscher auf dem Urban Gardening Gelände. Gerade für den Blumen und Gemüsegarten ist das „Tier des Jahres“, der Regenwurm, besonders wichtig.

„Vielfalt ist Reichtum und Eisenstadt ist reich an Natur und an vielen Aktionen im Bereich der Biodiversität und Nachhaltigkeit. Und ich möchte, dass auch unsere Kinder und Enkelkinder diese großartige Vielfalt erleben“, so Bürgermeister Thomas Steiner anlässlich des morgigen „Tages der Artenvielfalt“. Er betont weiter: „Gerade auch durch mehrere Maßnahmenpakete und Projekte – etwa die Bodenschutzrichtlinie, den Verzicht auf Glyphosat, das Stadtbaumkonzept, die Stadtbienen, Schmetterlingswiesen und das Urban Gardening Projekt, - sind wir Vorreiter.“ 2021 kommt noch ein weiteres Projekt hinzu: „Das Tier des Jahres.“ Steiner erklärt: „Wir werden jährlich ein Tier bestimmen, das uns durch viele Aktionen über das Jahr begleitet. Heuer wird das ein besonderer, aber unterschätzter Nützling sein: Der Regenwurm. Begleitet wird das Projekt von Dr. Tanja Duscher einer Expertin in Sachen Wildökologie, Artenschutz und Naturbildung.

„Die Bewahrung der Biodiversität und somit der Artenschutz sind mir besondere Anliegen. Es freut mich deswegen besonders, dass ich nun meine Expertise auch bei diesem Projekt der Stadt einbringen kann und diesen wichtigen Nützling vor den Vorhang holen darf“, so Duscher. Regenwürmer haben eine immense Bedeutung für Garten- und Ackerbau und fördern die Fruchtbarkeit des Bodens enorm.  

Mit dem „Tier des Jahres“ will Eisenstadt noch mehr auf die sensible Umwelt aufmerksam machen und die Bürgerinnen und Bürger dadurch zu einem sorgsamen Umgang mit der Natur bewegen. Denn gerade die kleinste Großstadt der Welt hat einen unglaublichen Anteil an Wald und Wiesen. Nur 2,72 Prozent der Fläche der Stadt, also von insgesamt 42,9 km2, sind verbaut. Der Rest sind Wald (32 Prozent), Äcker oder Weingärten (48 Prozent), Gärten oder sonstige Flächen. Eisenstadt hat also viel Grünraum. Mit dem Schlosspark vor der Tür und dem Leithagebirge gibt es zwei große Naherholungsgebiete für die Bewohner. „In den neuen Siedlungsgebieten wird bewusst darauf geachtet, dass Grünraun- und Wohnraum in einem ausgewogenen Verhältnis zu einander stehen. So entsteht etwa im Stadtteil Kirchäcker Ost ein 8.000 m2 naturnaher Stadtteilpark. Es gibt ein umfassendes Stadtbaumkonzept und eine eigenen Stadtbaumschule“, so Steiner stolz.

Bei den Aktionen rund um den Regenwurm hat die Stadt vor allem die nächsten Generationen im Auge. „Für die Erwachsenen ist ein Eintauchen in die Welt der Tiere und Pflanzen entspannend, für unsere Jüngsten extrem spannend. Deswegen werden wir vor allem auch den Kindern helfen, die Welt des Regenwurms zu entdecken“, so Steiner. Derzeit läuft die Detailplanung der einzelnen Aktionen.