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Aus Eisenstadt

Eisenstadt gewinnt Verkehrssicherheitspreis des KFV

„Aquila 2021“ für STEP-Projekt und Ausweitung der 30er Zonen

Bürgermeister Thomas Steiner mit Bürgermeister Alfred Riedl, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes, bei der Preisverleihung.

Bürgermeister Thomas Steiner mit dem KFV Maskottchen Helmi.

Das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) und der Österreichische Gemeindebund ehrten erneut engagierte Projekte, die einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Verkehrssicherheit auf Österreichs Straßen leisten. Die Stadtgemeinde Eisenstadt gewinnt in der Kategorie „Gemeinden und Städte“. „Dieser Preis ist bei der großen Zahl an Einreichern und tollen Projekten eine große Ehre und Bestätigung für unsere Maßnahmen. 80 Prozent der Gemeindestraßen sind bereits 30er Zonen“, freut sich Bürgermeister Thomas Steiner bei der gestrigen Verleihung.

Mit dem Verkehrssicherheitspreis „Aquila“ zeichnet das KFV gemeinsam mit dem Österreichischen Gemeindebund herausragendes Verkehrssicherheits-Engagement aus. Auch im heurigen Jahr stand die interdisziplinäre Fachjury vor der schwierigen Aufgabe, unter einer Vielzahl an hervorragenden Initiativen und Projekten die Sieger zu küren. Ihnen wurde am 24. Juni 2021 in Form einer Online-Veranstaltung die Trophäe für den Österreichischen Verkehrssicherheitspreis „Aquila“ verliehen. Die Stadt überzeugte mit der Ausweitung der 30km/h Zonen, Begegnungszonen unter anderem vor den Kindergärten und einer 20km/h Zone. Es wurden umfassende Maßnahmen für die weitere Erhöhung der Verkehrssicherheit gesetzt. Das durchdachte und breit angelegte Konzept der Stadt Eisenstadt überzeugte die Jury – und wurde mit dem 1. Platz in der Kategorie „Städte und Gemeinden“ belohnt. „Zahlreiche Einreichungen landeten auf dem Tisch der Jury und in manchen Kategorien war es schwer, nur ein einziges Siegerprojekt zu küren“, erklärt Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV. „Menschen werden durch die Geschichten aus dem Umfeld berührt, in das sie eingebettet sind. Deshalb brauchen wir in der Präventionsarbeit die Stimmen der Betroffenen, die erzieherische Leidenschaft der Pädagoginnen und Pädagogen, die visionären Konzepte von Städten, Gemeinden und Unternehmen und die einfachen, aber bestechend wirksamen Ideen von Vereinen.“

Details zum Siegerprojekt der Stadt:

Die Stadt Eisenstadt hat 2017 unter dem Titel "Unterwegs in Eisenstadt" das Fachkonzept Mobilität als Folge des Stadtentwicklungsplanes Eisenstadt 2030 erstellt und damit die Richtung für die nächsten Jahre vorgegeben. Wichtige Grundsätze in diesem Konzept bilden  unter anderem eine rücksichtsvolle Verkehrsabwicklung für alle VerkehrsteilnehmerInnen, eine umweltfreundliche Verkehrsabwicklung und eine hohe Verkehrssicherheit. Ein wichtiger grundlegender Baustein, um diese Grundsätze zu erfüllen, bildet die Weiterführung und flächendeckende Umsetzung von 30 km/h-Zonen. Große Teilbereiche wurden bereits in früheren Jahren erfolgreich errichtet und damit die Sicherheit insbesondere für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen erhöht. Neben der Beschilderung ist es auch wichtig, die Straßengestaltung in einem leistbaren Ausmaß dementsprechend anzupassen, z.B. durch Niveauanhebungen und Verengungen. Durch das Projekt soll das Miteinander aller Verkehrsarten gefördert werden und insbesondere der Fußgänger*innen-  und Radverkehr in der Fläche sicher gemacht werden. Insbesondere in Wohngebieten, im Bereich von Bildungseinrichtungen und im Bereich wichtiger Radrouten soll die Attraktivität und die Verkehrssicherheit verbessert werden. Radfahrer*innen können bei geringerem Tempo mit dem Kfz-Verkehr sicher mitfahren. Durch die Maßnahmen in Verbindung mit Ausnahmeregelungen bei Einbahnen und Fahrverboten konnte so ein attraktiveres umwegfreies und dichteres Netz für RadfahrerInnen geschaffen werden. FußgängerInnen wird das sichere Queren von Fahrbahnen erleichtert und es ist sogar die gemeinsame Nutzung der Fahrbahn möglich. Seitens der Bevölkerung wird dieses Konzept äußerst positiv gesehen und die Straßen werden generell Fußgänger*innen- und Radfahrer*nnenfreundlicher. Ein weiterer gewünschter Effekt ist die Verkehrsberuhigung und die Vermeidung von "Abkürzungen" für den kleinräumigen Durchzugsverkehr in sensiblen Bereichen der Stadt.