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Aus Eisenstadt

Eisenstadt ist „Demenz-Aktiv“ Pilotgemeinde

Mitarbeiter wurden im Umgang mit Demenz-Patienten geschult

Die Zahl der Demenzpatienten verdoppelt sich alle 20 Jahre.

Demenz ist eine der größten Herausforderungen, die unsere Gesellschaft und unser Gesundheitssystem in den nächsten Jahren zu bewältigen hat. Menschen mit Demenz benötigen eine verständnisvolle und kompetente Umgebung, damit sie länger in der Gesellschaft integriert leben können. Mit dem Projekt „Demenz Aktivgemeinde“ erhalten Gemeinden nun eine spezielle Schulung im Umgang mit dementen Menschen. Pilotgemeinde des Projektes war Eisenstadt, wo das Wissen bereits Anwendung findet. „Es ist eine Auszeichnung, dass Eisenstadt nach ‚Gemeinsam.Sicher‘ auch bei diesem Projekt des Innenministeriums als Pilotgemeinde ausgewählt wurde“, so Bürgermeister Thomas Steiner. Nach Abschluss der Pilotphase steht das Tool nun allen Gemeinden, Bezirksverwaltungsbehörden und Ländern zur Verfügung.  

In Österreich gibt es ca. 145.500 Menschen mit Demenz. Diese Zahl wird sich alle 20 Jahre verdoppeln. Aus einer Initiative des Bundeskriminalamts in Zusammenarbeit mit der Donau-Universität Krems und der MAS Alzheimerhilfe ein Online-Training entwickelt. Das Ziel war eine umfangreiche Kompetenzschulung im Umgang für Menschen mit Demenz.

„Wenn Menschen Hilfe brauchen, kommen sie oft gleich ins Gemeindeamt, und deshalb ist es wichtig, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein einfaches und gut bedienbares Online-Tool haben, wo sie mit ein paar Kniffen die richtigen Informationen bekommen können, um mit Menschen mit Demenz richtig umgehen zu können", sagte Bürgermeister Thomas Steiner.

In Eisenstadt wurde das Tool von den Mitarbeitern der Stadt getestet und in Fokusgruppen evaluiert. Nun steht das Programm allen Bediensteten der öffentlichen Verwaltung über den e-Campus der Sicherheitsakademie des BMI zur Verfügung. Der gesamte Kurs ist in drei Module aufgeteilt. Das erste Modul setzt sich mit den Grundlagen und der Diagnose von Demenz auseinander, das zweite Modul behandelt die Kommunikationsmethoden und das dritte soll helfen, Menschen mit Demenz besser zu verstehen. Gemeinden können eine Auszeichnung zur "Demenzkompetenten Gemeinde" über die Zertifizierungsstelle der Donau Universität erhalten (www.donau-uni.ac.at/demenz-aktivgemeinde).

„Ich möchte mich bei allen Verantwortlichen bedanken, dass dieses Online-Tool erstellt worden ist und den Gemeinden nun zur Verfügung steht. Ich bin mir sicher, dass es vielen Gemeindeverwaltungen sehr hilfreich sein wird und vor allem wird es für die Bevölkerung eine echte Hilfe bedeuten“, betont Bürgermeister Steiner.