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Aus Eisenstadt

Eisenstädter Schlosspark bleibt allen erhalten

Stadt Eisenstadt und Esterhazy unterzeichnen Übereinkunft für Schlosspark GmbH

Dr. Stefan Ottrubay und Bürgermeister Thomas Steiner erneuern die Zusammenarbeit für den Eisenstädter Schlosspark. Fotocredit: Esterhazy - Fotograf Michael Pinzolits

Nach intensiven Gesprächen zwischen Stadt Eisenstadt und Esterhazy wurde als Nachfolgelösung für den am 30. September 2021 ausgelaufenen Pachtvertrag eine gemeinnützige Gesellschaft gegründet. Diese regelt die Zusammenarbeit beim Schlosspark für die nächsten 30 Jahre. Pünktlich vor der ersten Beiratssitzung wurde die gemeinsame Übereinkunft unterzeichnet.

Die neu gegründete GmbH wird den Schlosspark in die Zukunft führen und in den nächsten Jahrzehnten weiterentwickeln. „Wir haben die Zusammenarbeit mit Esterhazy auf moderne und tragfähige Beine gestellt. Mit diesem Schulterschluss haben wir die Rahmenbedingungen geschaffen, damit der Park als Naherholungsgebiet und Touristenmagnet erhalten bleibt“, betont Bürgermeister Thomas Steiner. „Ich danke Esterhazy für die konstruktiven Gespräche und die gute Zusammenarbeit“, so Steiner. Der Schlosspark ist grüne Lunge und das Herz der Stadt. Nirgendwo sind intakte Natur, Kultur und Geschichte so eng beisammen, wie im Schlosspark. „Das schätzen die Bürgerinnen und Bürger der Stadt genauso wie unsere Gäste. Nicht umsonst wurde der Schlosspark im Vorjahr zum schönsten Platz des Burgenlandes gewählt. Deshalb freue ich mich für alle Eisenstädterinnen und Eisenstädter und auch für alle Besucher der Stadt, dass der Schlosspark weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich ist.“

Dr. Stefan Ottrubay, Direktionsrat der Esterhazy Stiftungen, zeigt sich ebenso erfreut: „Die heutige Unterzeichnung der Übereinkunft bei der ersten Beiratssitzung ist mehr als nur ein symbolischer Akt: Die neu gegründete GmbH ist ein wichtiger Meilenstein und durch die Schaffung neuer rechtlicher Rahmenbedingungen können wir noch zielgerichteter am Erhalt dieses Naturjuwels arbeiten.“

Über den Schlosspark Eisenstadt
Der Eisenstädter „Hofgarten“ gehörte zu den bedeutendsten Landschaftsgärten des frühen 19. Jahrhunderts im damaligen Habsburgerreich. Zeitgenössische Reiseberichte und Beschreibungen belegen, dass zu dieser Zeit über eine Art „Rangfolge“ unter den wichtigsten und schönsten derartigen Gärten, und zwar den Lichtensteinschen Anlagen in Eisgrub (heute Lednice/Mähren), dem Harrachsen Park in Bruck an der Leitha und dem Esterházy'schen Landschaftsgarten in Eisenstadt, diskutiert wurde.

Auf Grund des Pflanzenreichtums, vor allem der Orangerie-Anlagen, und der reizvollen Hanglage, die schöne Aussichten in die Umgebung ermöglichte, gab mancher Autor dem Park von Eisenstadt den Vorzug. Im heutigen Österreich ist er neben Laxenburg der bedeutendste erhaltene Landschaftsgarten des frühen 19. Jahrhunderts. Er zählt, was den gesamten mitteleuropäischen Raum betrifft, zu den wichtigsten derartigen Gartenanlagen und stellt daher ein Kulturdenkmal allerersten Ranges dar.