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Aus Eisenstadt

Gemeinderat berät über wichtige Punkte

Rechnungsabschluss, Digitalisierung und Petition zur CoV-Krise am 27. April im E_Cube

In der kommenden Gemeinderatsitzung stehen wichtige Themen zur Beratung und Beschlussfassung an. Insgesamt umfasst die Tagesordnung 32 Punkte. Zu den wichtigsten zählen der Rechnungsabschluss, der Grundsatzbeschluss für die Digitalisierungsstrategie sowie die Petition zur Unterstützung der Städte und Gemeinden im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie.

„Die derzeitige Corona-Krise stellt die Stadt vor große Herausforderungen. Auch wenn nach Ostern die ersten Lockerungen der Maßnahmen durchgeführt werden konnten, beeinflusst das Coronavirus natürlich nach wie vor unser tägliches Leben“, erklärt Bürgermeister Thomas Steiner.

Wein- und Genusstage auf September verschoben
Durch die Vorgaben der Bundesregierung betreffend Großveranstaltungen ist es auch notwendig das EisenStadtFest abzusagen und die Wein- und Genusstage zu verschieben.

Nach derzeitigem Stand der Bundesvorgaben kann die 10. Auflage des Festes von 2. bis 6. September in der Fußgängerzone stattfinden. Die Vorbereitungen dafür waren schon vor der Krise fast abgeschlossen. Natürlich gilt auch für die Wein- und Genusstage, dass sie nur stattfinden können, wenn sich die Infektionszahlen weiterhin in die richtige Richtung entwickeln.

Gemeinderatssitzung im E_Cube
Die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus wirken sich auch auf Stadtsenats- und Gemeinderatssitzung aus. Während der Stadtsenat nicht wie sonst im Bürgermeisterzimmer, sondern am kommenden Donnerstag im Gemeinderatssaal zusammentritt, tagt der 29-köpfige Gemeinderat am Montag, dem 27. April, erstmals im E_Cube.

„Beide Gremien sind für das Fortlaufen der Agenden der burgenländischen Landeshauptstadt von großer Bedeutung. Es stehen einige wichtige Tagesordnungspunkte an, die es zu diskutieren und beschließen gilt“, ist Bürgermeister Thomas Steiner überzeugt. 

Petition des Gemeinderates zur Unterstützung der Gemeinden
Ziel der Petition ist es, das Land Burgenland zu ersuchen, die Abzüge des Landes an den Rückgang der Ertragsanteile anzupassen. „Die Abzüge von den Ertragsanteilen sollen daher um jenen Prozentsatz gesenkt werden, um den sich die Ertragsanteile reduzieren“, führt Bürgermeister Steiner aus.

Die durch die Coronavirus-Pandemie bedingten wirtschaftlichen Einschränkungen führen zu massiven Einnahmen-Rückgängen für die Kommunen. Die schon beschlossenen Budgets für 2020 können hinsichtlich der geplanten Einnahmen nicht gehalten werden.

Erste Prognosen gehen davon aus, dass sich die Ertragsanteile ab Juni 2020 um ca. 40% reduzieren werden. Darüber hinaus sind enorme Rückgänge bei der Kommunalsteuer zu erwarten. Für die Landeshauptstadt bedeutet das einen Einnahmerückgang zwischen vier und sechs Millionen Euro.

Verschärfend kommt hinzu, dass sich die Abzüge von den Ertragsanteilen durch das Land Burgenland auf Grundlage der Wirtschaftskraft der Gemeinden von vor zwei Jahren berechnen.

„Da die Städte und Gemeinden die wichtigsten Lebensadern des Landes sind und durch ihre Investitionen für eine Ankurbelung der regionalen Wirtschaft sorgen, ist es notwendig, dass das Land Burgenland entsprechende Anpassungen vornimmt. Nur so kann die notwendige wirtschaftliche Kraft der Gemeinden gesichert werden und damit die Ankurbelung der regionalen Wirtschaft sowie die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen garantiert werden“, ist Bürgermeister Thomas Steiner überzeugt.

Rechnungsabschluss 2019
Auch der Rechnungsabschluss für das Jahr 2019 wird den Gemeinderat zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt. „Die Einnahmen des Jahres 2019 belaufen sich in Summe (ordentlicher und außerordentlicher Haushalt) auf 49,96 Millionen Euro. Die Ausgaben hingegen auf 47,29 Millionen. Damit weist die Stadt Eisenstadt einen Soll-Überschuss von rund 2,67 Millionen Euro auf“, berichtet Finanzstadtrat Dr. Michael Freismuth.

Die freie Finanzspitze beträgt im Rechnungsabschluss 2,43 Millionen Euro und das Ergebnis nach Maastricht-Kriterien -1.681.676,33 Euro. 2019 reduzierten sich sowohl die Darlehen und Haftungen als auch der Leasingstand.

Digitalisierungsstrategie des Magistrats der Freistadt Eisenstadt
Seitens der Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Freistadt Eisenstadt wurde seit dem Sommer 2019 an einer umfassenden Digitalisierungsstrategie für den Magistrat Eisenstadt gearbeitet.

Bürgermeister Steiner: „Besonders die Entwicklungen in Zeiten der Corona-Krise haben in den letzten Wochen gezeigt, dass viele Amtswege auch ohne persönlichen Parteienkontakt abgewickelt werden können und dass dieses Angebot von der Bevölkerung auch in Anspruch genommen wird.“

Die Digitalisierungsstrategie konzentriert sich sowohl auf interne Digitalisierungsmöglichkeiten und –vorhaben der Verwaltung als auch auf das Spektrum möglicher digitaler Services für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt.

Stadt mietet Gebäude der Barmherzigen Brüder
Dieses Gebäude liegt in der Pfarrgasse, gehört dem Konvent der Barmherzigen Brüder und soll von der Freistadt Eisenstadt gemietet werden. Die Liegenschaft hat eine Größe von 457 m². Das auf dem Grundstück errichtete Gebäude gliedert sich in zwei Nutzungseinheiten.

Der vordere Gebäudeteil soll dem Lerncafé der Caritas zur Verfügung gestellt werden. Die Einrichtung musste aus ihrem angestammten Haus am Domplatz ausziehen und von der Stadt wurde vorübergehend im Pongratz-Haus am Lions-Platz untergebracht. „Es freut mich, dass wir dieses tolle Projekt der Caritas so unterstützen können. Das Nachhilfe-Service des Lerncafés soll nun in der Pfarrgasse seine neue Heimat finden“, erläutert Bürgermeister Thomas Steiner.

Der gartenseitig gelegene Teil des Hauses soll seitens der Stadt als kleines Museum mit Archiv genutzt werden. „Wir arbeiten derzeit an einem umfassenden Konzept, das einerseits anlässlich 95 Jahre Landeshauptstadt, andererseits anlässlich 100 Jahre Burgenland die wichtige Rolle unserer Stadt im Land darstellen wird“, so Bürgermeister Steiner abschließend.