In den vergangenen Wochen wurden einige wichtige Arbeiten an der neuen Leichtathletikarena fertig gestellt: Sowohl Zaun als auch Eingangsportal gewährleisten nun einen regulären Betrieb der Sportanlage. Ab Mai kann die Anlage gratis im Probebetrieb genutzt werden.
Der Zugang zur Leichtathletikarena wird über eine Drehtür geregelt. An der Kasse des Allsportzentrums werden Gratistickets für die Nutzung der Anlage ausgegeben. Der Kassenschalter im Foyer des Hallenbads hat dafür Werktags montags bis donnerstags von 8-16 und freitags von 8-13 Uhr geöffnet. Wer sich ein Ticket abholt, wird namentlich in einer Liste erfasst.
Das Gratisticket berechtigt für die Nutzung der Laufbahnen bis Schulschluss in der Betriebszeit von 5.30 bis 22 Uhr. Die Benützung der Grünfläche für Ballsportarten bleibt ebenso untersagt, wie die Sportarten mit erhöhtem Körperkontakt.
Zur Nutzung der Sportanlage ist eine Benutzungsordnung angeschlagen. Ebenso werden vor Inbetriebnahme noch mit dem Österreichischen Leichtathletikverband (ÖLV) und dem Gesundheitsministerium abgestimmte Empfehlungen zur Nutzung der Anlage zur Risikoprävention in Bezug auf COVID-19 verlautbart.
Mit den Probemonaten wollen wir vor allem Breitensportlern die Möglichkeit bieten, die Vorzüge einer Leichtathletikarena zu testen. Auch Schülerinnen und Schüler, denen im Unterricht kein Sport angeboten werden soll, wird hiermit die Möglichkeit gegeben, sich sportlich zu betätigen. „Besonders Läufer werden die professionelle Rundlaufbahn ansprechend finden“, ist Bürgermeister Thomas Steiner überzeugt, der selbst schon einige Runden in der Arena gedreht hat.
Meilenstein der burgenländischen Sportgeschichte
In knapp einjähriger Bauzeit und mit einem Investitionsvolumen von rund 1,5 Millionen Euro – getragen durch die Freistadt Eisenstadt, das Land Burgenland und den Bund – wurde die Anlage im Oktober 2019 mit einem Pre-Opening seiner Bestimmung übergeben. Die notwendigen Grundstücke für Leichtathletikarena wurden von der Stadt Eisenstadt zur Verfügung gestellt und haben einen Gesamtwert von 3,4 Millionen Euro.
„Das Projekt Leichtathletikanlage ist ein sportpolitischer Meilenstein für den Spitzen-, Breiten- und Schulsport, den viele nicht für möglich gehalten haben. Innerhalb kürzester Zeit wurde hier eine Arena von enormer Komplexität höchstprofessionell umgesetzt“, freut sich Bürgermeister Steiner.
Das Projekt wurde 2016 erstmalig vom damaligen Landeshauptmann Hans Niessl und Bürgermeister Thomas Steiner ins Leben gerufen. In den Jahren 2017 und 2018 gab es unzählige Besprechungen und Sitzungen im Landeschulrat mit allen zuständigen Entscheidungsträgern, um die bestmögliche Variante zu entwickeln und die Kostentragung zu fixieren.
Anlage am modernsten Stand der Technik
Konkret umfasst die Leichtathletikarena:
- 400m-Rundlaufbahn: 6 Bahnen, mit einem ausgebauten Sektor und einer Hauptgeraden (130m)
- Normgerechte Naturrasenfläche im Inneren der Laufbahn
- Wassergraben für Hindernislauf
- Weit- und Dreisprunganlagen angrenzend zur Hauptgeraden
- 2 Speerwurfmöglichkeiten
- Kugelstoßanlage mit Abwurf- und Auffallflächen
- Komplette Stabhochsprunganlage inklusive Fundament und Einstichkästen für Stäbe
- Komplette Hochsprunganlage
- Hammer- und Diskuswurfanlage inklusive Schutznetz
- Kleines Ballspielfeld inklusive 2 Kleinfeldtoren (steckbar) für Handball, 2 mobilen Basketballkörben sowie einer Volleyballanlage
Die Rundlaufbahn und Leichtathletikanlagen sind nach den gültigen nationalen Verbandsregeln liniert und markiert. Innerhalb der Rundlaufbahn wurde eine Sportrasenfläche errichtet, auf der bei einer Größe von 100 x 64 Metern auch Fußballspiele im Meisterschaftsbetrieb ausgetragen werden können.
Eine Zuschauertribüne mit 200 Sitzplätzen sowie Nebengebäude für Umkleiden, Gastronomie, Lagerräume sowie Sanitäranlagen geben der Leichtathletikarena nicht nur ein professionelles Flair, sondern ermöglichen auch die Durchführung von nationalen und internationalen Wettkämpfen.
Um die Anlage auch für den Leichtathletikverband und den Behindertensport perfekt gestalten zu können, wurden zahlreiche Experten – darunter Ursula Bredlinger und Rolf Meixner vom Laufteam Burgenland – intensiv in die Feinabstimmungen der Planungen eingebunden. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen: zusätzliche Trainings- und Aufwärmmöglichkeiten, Sprinthügel, Coachingzonen, verbesserte Kugelstoßanlage, die auch als Beachvolleyballfeld genutzt werden kann. Außerdem wurde auch an die Gastro-Einrichtung für Wettkämpfe gedacht“, freut sich Uschi Bredlinger. Die gesamte Anlage ist barrierefrei gestaltet.