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Aus Eisenstadt

Stadt federt gestiegene Energiepreise für Bedürftige noch mehr ab

Steiner: „Strom darf kein Luxus-Gut werden“

Bürgermeister Thomas Steiner mit Sozialausschuss-Obfrau Andrea Zänglein.

Die Energiepreise sind in den letzten Wochen massiv gestiegen. Insbesondere seitens der Energie Burgenland wurde der Strompreis um über 40 Prozent erhöht. Angesichts der Weigerung von Land Burgenland und Energie Burgenland hier abfedernde Maßnahmen für die Burgenländerinnen und Burgenländer zu treffen, wird die Stadt Eisenstadt, jenen Eisenstädterinnen und Eisenstädtern, die die Unterstützung ganz besonders benötigen, mit einem Sonderbonus noch mehr unterstützen. „Strom darf kein Luxus-Gut werden. Jene, die es bisher schon schwer hatten ihre Heiz- und Stromrechnungen zu zahlen, sind nun noch mehr auf unsere Hilfe angewiesen. Eisenstadt lässt die Schwächsten der Gesellschaft nicht im Stich“, so Bürgermeister Thomas Steiner. Jede Heizkostenzuschussbezieherin bzw. jeder Heizkostenzuschussbezieher mit Hauptwohnsitz in Eisenstadt erhält daher darüber hinaus einen Eisenstadt-Gutschein im Wert von 50 Euro.

Eisenstadt gewährt bereits zusätzlich zu den 165 Euro vom Land den Eisenstädtern einen Heizkostenzuschuss von 200 Euro. Dazu kommen nun weitere 50 Euro in EisenstädterScheinen. Neben der Preissteigerung führten auch die Monate der Corona-Pandemie zu explodierenden Abschlussrechnungen, da die Menschen die meiste Zeit mit ihren Kindern zu Hause waren. „Niemand soll in Eisenstadt seine Stromrechnung aus dem Kühlschrank zahlen. Wir wollen den Menschen die Ängste und Sorgen nehmen, dass sie sich ihre Heizung nicht mehr leisten zu können. Es darf nicht sein, dass auch nur eine Eisenstädterin oder ein Eisenstädter hungern oder im Winter frieren muss, weil er oder sie sich die Stromrechnung nicht mehr leisten kann. Es ist nicht nachzuvollziehen, dass das Land hier zusieht, wie die Ärmsten in unserer Gesellschaft unter die Räder kommen, und untätig bleibt“, so Bürgermeister Thomas Steiner. Die Energie Burgenland steht mehrheitlich im Eigentum des Landes und trotzdem kam es zu diesen massiven Erhöhungen. Weder die Energie Burgenland noch der Mehrheitseigentümer, das Land Burgenland, waren bis jetzt bereit, den besonders hart getroffenen Bevölkerungsgruppen zu helfen. Dies obwohl die Energie Burgenland jährlich Millionengewinne (im Schnitt 20 Millionen Euro) macht. Zudem ist die Begründung der Erhöhung nicht schlüssig. Denn erklärt wurde diese Erhöhung mit der Preisentwicklung am Weltmarkt. In Anbetracht der immer wieder getätigten Aussagen, das Burgenland würde 150 Prozent des eigenen Strombedarfs selbst erzeugen, ist der Weltmarktpreis kein schlüssiges Argument.  

„Der Heizkostenzuschuss und diese Sonderförderung ist ein soziales Auffangnetz für jene Stadtbürger, denen es schlecht geht und die unsere Hilfe brauchen“, bestätigt auch Andrea Zänglein, Obfrau des Sozialausschusses.