Mittlerweile sind die Eisenstädter Schmetterlingswiesen und die Stadtbienen untrennbar miteinander verbunden. Rund neun Millionen Bienen wurden zusätzlich in der kleinsten Großstadt der Welt angesiedelt. Die Blumenwiesen bieten zahlreichen Insekten Nahrung, Unterschlupf und einen Rückzugsort. „Wir wollten nicht zusehen, sondern mit dieser Initiative Taten setzen und einen Beitrag zum Weiterbestand und zur Vermehrung von Bienen und Insekten leisten“, so Bürgermeister Thomas am Welttag der Biene (20. Mai). Er betont: „Die Stadt kann mit einem Bündel an Maßnahmen selbst etwas dazu beitragen, aber auch durch gezielte Bewusstseinsbildung die Bevölkerung in diese Aktion einbinden.“ Heuer wurden deswegen auch wieder von Stadtimker Thomas Gabbichler Schaubienenstöcke im Schlosspark aufgestellt.
Diese Schaubienenstöcke bieten die Möglichkeit Einblick in die spannende Welt der Bienen zu gewinnen. Sie sollen aber auch noch anschaulicher vermitteln, wie wichtig Bienen für ein intaktes Ökosystem sind. Bis Ende Juni werden Führungen (Terminvereinbarungen bitte unter 02682/705314 bei Fr. Bayer) bei den Schaubienenstöcken angeboten die Wissenswertes zum Thema Biene und zum Arbeitsalltag eines Imkers zeigen. Ein Schaubienenstock beinhaltet ein Bienenvolk, welches in dem Stock lebt und arbeitet. Er kann geöffnet werden und bietet interessante Einsichten in die spannende Welt der Bienen. Führungen sind für die Eisenstädter Kindergärten geplant, aber auch Schulklassen und interessierte Eisenstädter können an Führungen teilnehmen.
Doch die Wissensvermittlung des Bienenschwerpunktes erfolgt auch auf anderen Ebenen. In Kooperation mit der Raiffeisenlandesbank wird jedem Eisenstädter Kindergarten ein Wissenspaket über Bienen zur Verfügung gestellt. Das Köfferchen ist mit Anschauungsmaterial, Büchern, pädagogischem Lehrmaterial und Ausmalbildern bestückt. Die Pädagogen können mit den Kindern gemeinsam das Thema aufarbeiten und besprechen.
Eisenstadt denkt nachhaltig und ist „bienenfreundlich“
Eisenstadt denkt nachhaltig, verzichtet seit 2013 auf den Einsatz von Glyphosat und fördert mit rund 6000 m² Schmetterlingswiesen naturnahe Flächen, die den Insekten Lebensraum und Nahrung bieten. Neben einer attraktiven Grünraumgestaltung soll aber auch vermehrt eine bienen- und insektenfreundliche Straßenraumgestaltung Platz greifen. Derzeit werden von den städtischen Mitarbeitern neben Bachläufen und Güterwegen 230.000 m² Grünflächen gemäht.
Zum Tag der Biene: Die Bedeutung von Bienen als Bestäuber für Biodiversität und Ernährungssicherheit ist elementar für die Menschheit. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat den 20. Mai als World Bee Day ausgerufen. Damit unterstreicht die Weltgemeinschaft auch die Erkenntnis über den Rückgang der weltweiten Bienenpopulation und den dringenden Schutz der Bienen.