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Aus Eisenstadt

1.000 Zählpunkte: Ein Meilenstein für die Energiegemeinschaft

Ein Erfolgsmodell wächst - Energie aus der Nachbarschaft

Als sich im Jahr 2022 die ersten Bürgerinnen und Bürger in Eisenstadt zusammenschlossen, um gemeinsam Energie zu erzeugen und zu nutzen, war es ein Schritt ins Ungewisse – aber auch ein Schritt in die richtige Richtung. Nur drei Jahre später wurde nun vor kurzem der 1.000. Zählpunkt in Eisenstadt registriert – über 10.000 sind es bereits im ganzen Burgenland. „Ein Anlass zum Feiern – nicht mit Sekt, sondern mit Fakten: Was als Pilotprojekt begann, ist heute ein funktionierendes, starkes Netzwerk für regionale, unabhängige und nachhaltige Energieversorgung“, so Bürgermeister Thomas Steiner.

Rückblickend meint Steiner: „Ich erinnere mich gut an den Start. Die Motivation war einfach: Wir wollten nicht länger abhängig von schwankenden Strompreisen und anonymen Großkonzernen sein. Wir wollten sauberen Strom – aus der Region, für die Region. Was wir bekommen haben, war weit mehr: ein Modell, das für Bürgerinnen und Bürger ebenso funktioniert wie für Unternehmen, Vereine und für uns Gemeinden.“

Das Prinzip ist so simpel wie effektiv: Strom wird von Mitgliedern erzeugt – durch Sonne, Wind oder Wasser – und innerhalb der Genossenschaft verbraucht. Das hält die Transportwege kurz, spart Energieverluste und sorgt dafür, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt. „Wir handeln nicht an der Börse – wir handeln miteinander“, so Bürgermeister Thomas Steiner.
Mit jedem neuen Zählpunkt wird das Netzwerk stabiler. Je mehr mitmachen, desto besser wird das System für alle. Die Energie bleibt leistbar, die Preise kalkulierbar, und der CO-Ausstoß sinkt.

 Eva Fugger, Vorständin der Energiegenossenschaft Region Eisenstadt erklärt: „Jeder kann Teil dieser regionalen Lösung sein. Die Energiewende kommt nicht von oben – sie beginnt unten, in jedem Haushalt in den Gemeinden. Und jeder profitiert von fairen und stabilen Preisen.“  

Ausbau der Energieinfrastruktur

Die erfolgreiche Zusammenarbeit zeigt sich nicht nur im Zulauf an Mitgliedern in den Energiegenossenschaften der RNI, sondern im Ausbau der Energieinfrastruktur. Nachdem in den letzten Jahren der Ausbau der PV-Anlagen auf städtischen Liegenschaften auf 371 kWp erfolgte, investiert nun die Energiegenossenschaft Region Eisenstadt für einen weiteren Ausbau der Kapazitäten um 455 kWp. „Diese kommen der Stadt und den Nutzerinnen und Nutzern der RNI-Energiegenossenschaften zugute und bringen uns unserem Ziel eine PV-Anlagenkapazität auf städtischen Liegenschaften von 1 MWp (1.000 kWp) ein Stück weit näher,“ sind sich Eva Fugger und Thomas Steiner einig.