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Aus Eisenstadt

20 Jahre Seniorenbeirat mit Generationenwechsel

Adelheid Hahnekamp folgt Gründungsobmann Hans Skarits nach

Bürgermeister Thomas Steiner mit dem scheidenden und der neuen Vorsitzenden des Seniorenbeirates, Hans Skarits und Adelheid Hahnekamp.

Den Seniorenbeirat der Freistadt Eisenstadt gibt es seit Juni 2003. Dieser hat die Aufgabe die Interessen der Seniorinnen und Senioren im sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Bereich zu vertreten, den Dialog zwischen den Generationen zu fördern und Veranstaltungen zu organisieren. Nach 20 Jahren gibt es nun einen Wechsel an der Spitze. Gemeinderätin und Stadtbezirksvorsteherin (St. Georgen) Adelheid Hahnekamp folgt Hans Skarits nach.

2003 wurde das Gremium mit Beschluss des Gemeinderates installiert. Er besteht aus vier Vollmitgliedern und vier Ersatzmitgliedern. Die Zielvorgabe war klar: Information und Beratung des Gemeinderates in seniorenspezifischen Angelegenheiten sowie Vorschläge zur Gestaltung eines seniorenfreundlichen Lebensraumes. In regelmäßigen Abständen, zumindest quartalsweise, treffen sich die Mitglieder des Seniorenbeirates Eisenstadt, um über aktuelle wichtige Aspekte der Seniorenpolitik zu diskutieren, über Herausforderungen und Vorhaben zu beraten und Veranstaltungen für die Senioreninnen und Senioren zu planen. „Die Gesundheit, Sicherheit und das Wohlergehen der älteren Menschen in unserer Gemeinde sind uns ein großes Anliegen und nehmen einen hohen Stellenwert ein. Dafür möchte ich mich bei allen, die hier bisher so großartige Arbeit geleistet haben und vor allem bei Hans Skarits herzlich bedanken“, so Bürgermeister Thomas Steiner. Er betont weiter: „An der älteren Generation führt auch dank ihm und seinem Team kein Weg vorbei. Denn wir alle wollen, dass wir in Eisenstadt gesund und fit alt werden können. Dazu müssen wir in der Stadtpolitik die richtigen Rahmenbedingungen setzen. Was verbessert werden soll, was vielleicht auch fehlt, dafür sind die Mitglieder des Seniorenbeirates von je her ein wichtiger Informationsgeber.“

Dabei geht es um große, wie etwa das Angebot an betreutem Wohnen in der Stadt, aber vor allem auch um viele kleine Dinge, wie Gehsteigkanten. Der Seniorenbeirat hat sich vor allem für die Mobilität jener, die mit dem Rollator, Rollstuhl aber auch Kinderwagen unterwegs sind, massiv eingesetzt. Steiner dazu: „Lebensqualität fängt vor allem bei der Eigenständigkeit an. Die Menschen und vor allem ältere Menschen sollen ihr Leben so lange wie möglich selbstständig meistern können und mobil bleiben.“ Auch deswegen ist der Stadtbus ein Niederflurbus. 

Skarits: „Seniorinnen und Senioren so aktiv und gesund wie nie zuvor.“

 

„Das Leben hat sich für alle, aber vor allem für die ältere Generation in den vergangenen 20 Jahren massiv geändert – und so haben auch wir neue Rollen bekommen“, resümiert Hans Skarits. Er hat seit 2003 den Vorsitz inne und erklärt: „Die neuen technischen Möglichkeiten, egal ob in der Mobilität, in der Kommunikation oder auch in der Gesundheit sorgen dafür, dass die Senioren so gesund und aktiv sind wie nie zu vor. Und hier haben wir uns immer bemüht am neuesten Stand zu sein und unsere Seniorinnen und Senioren bestmöglich mit Vorträgen und Workshops auf dem Laufenden zu halten.“ Skarits sieht den Seniorenbeirat als Dreh- und Angelpunkt der Information hin zu den Senioren und von den Senioren Richtung Politik. Der Seniorenbeirat war auch Vorreiter der heutigen „Nachbarschaftshilfe Plus“. Ein Jahrzehnt vor dessen Gründung hat der Seniorenbeirat bereits agile Senioren unter dem Motto „Senioren helfen Senioren“ mit Hilfe suchenden Menschen zusammengebracht.

Die Bilanz des Gremiums ist beeindruckend: Über 140 Veranstaltungen, davon viele Vorträge aus dem Bereich Sicherheit und Gesundheit aber auch Theatervorstellungen und karitative Events. Über die Jahre wurden 17.500 Euro an Spenden für unterschiedliche Zwecke gesammelt. „Es war uns dabei immer ein Anliegen, dass die Spendengelder vor allem in der Stadt eingesetzt werden“, so Skarits, der an dieser Stelle auch seinen Mitstreitern für die jahrelange Mitarbeit und das Engagement dankt. Skarits dazu: „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass man seine eigene Freizeit für andere Menschen opfert.“

Hahnekamp: „Niemand soll in dieser Stadt hilflos oder alleine sein“

Skarits übergibt nächste Woche seine Funktion offiziell an Adelheid Hahnekamp. Im Gemeinderat wurde dieser Wechsel bereits vor dem Sommer in die Wege geleitet. Hahnekamp ist schon seit vielen Jahren im Seniorenbeirat aktiv. Sie erklärt: „Den Gründungszweck, nämlich für die ältere Generation eine wichtige Anlaufstelle, Netzwerk und Gemeinschaft zu sein, den werden wir auch weiterhin mit genauso viel Herz erfüllen. Niemand soll in dieser Stadt alleine oder hilflos sein. Wir werden weiterhin den Seniorinnen und Senioren vielfältige Angebote, etwa Freizeitaktivitäten, kostenlose Rechts- und Sozialberatungen, Schulungen und vieles mehr bieten und wir werden auch die Stimme der Seniorinnen in der Stadtpolitik bleiben. Wir leben nicht nur in dieser Stadt, sondern wir wollen sie auch gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Steiner und dem Gemeinderat für uns selbst aber vor allem auch für alle, die uns nachfolgen, gestalten.“ Als erste Maßnahme wird sie auch wieder eine Sprechstunde einführen. Hahnekamp erklärt: „Die wird selbstverständlich nicht im Rathaus sein, sondern draußen in den Stadtbezirken und in den Bereichen, wo sich Seniorinnen und Senioren unterwegs sind.“

Der neue Seniorenbeirat: GR Adelheid Hahnekamp (Obfrau), GR Silvia Bronkhorst, Johann Rabel und Richard Mikats; Ersatzmitglieder: Anna Klampfer, Alois Ötvös, Andrea Zänglein, Walter Weschitz

Scheidende Seniorenbeiratsmitglieder und Ersatzmitglieder: Hans Skarits (Obmann), Evelyne Handler und Christine Astfalk