Am gestrigen Sonntag wurde die Dreifaltigkeitssäule in der Eisenstädter Fußgängerzone nach der abgeschlossenen Restaurierung bei einem Festgottesdienst von Dompfarrer P. Achim Bayer feierlich gesegnet. Im vergangenen halben Jahr wurde die Säule aus dem Jahr 1713 aufwändig restauriert und erstrahlt nun wieder in vollem Glanz. „Die Restaurierung der Pestsäule ist - neben der ebenfalls schon fertiggestellten Dreifaltigkeitssäule in Kleinhöflein - eines der größten und wichtigsten Projekte, das wir auf unserer Agenda der Eisenstädter Denkmalinitiative hatten. Insgesamt 600.000 nehmen wir für knapp 40 kleine und große Denkmäler bis 2025 dafür in die Hand. Unsere Denkmäler sind in Stein gemeißelte Geschichte Eisenstadts und ich freue mich sehr, dass wir mit der Restaurierung der Pestsäule in der Fuzo ein großes und wichtiges Denkmal der Stadt für künftige Generationen erhalten konnten“, sagt Bürgermeister Thomas Steiner. Renoviert wurde die Pestsäule vom erfahrenen Restaurator Klaus Wedenig und seiner „Restoration Company.“
Die Liste der Denkmäler wird sukzessive bis zum 100. Jubiläum der Landeshauptstadt Eisenstadt 2025 abgearbeitet. „Wir wollen den Wert dieses kulturellen Erbes in unserer Stadt als wertvolle Ressource einer breiten Öffentlichkeit näherbringen und bewahren“, so Steiner zur diesem Projekt.
Infos zur Pestsäule:
Die Pestsäule wurde 1713 als Ehrensäule der Heiligesten Dreifaltigkeit und der gekrönten Himmelskönigin Maria errichtet. Nachdem Fürst Paul I. Esterházy im März 1713 an der Pest verstorben war, stiftete die Fürstenfamilie im Gedenken an ihn und um die Pest zu beenden in der „Königlichen Freystatt Eysenstatt“ diese prachtvolle barocke Pestsäule. Auf einem mächtigen korinthischen Kapitell befindet sich die Dreifaltigkeitsgruppe, die durch die Darstellung der Krönung Marias plastisch ergänzt wird.
Die Säule wird von Lorbeerranken umwunden und steht auf einem mit Volutenkonsolen und figuralen Steinreliefen (Hl. Borromäus, Hl. Antonius) geschmückten Sockel. Darüber ragen die Figuren des Hl. Rochus, Hl. Sebastian, Hl. Johannes von Nepomuk und Hl. Kajetan in typischer barocker Manier hervor. An der Vorderseite befindet sich das Wappen der Freistadt Eisenstadt mit der darunterliegenden Figur der Hl. Rosalia. Die darüber schwebenden Putti tragen eine herzförmige, vergoldete Laterne, in der sich das ewige Licht befindet. Die Rückseite des Sockels wird von der Darstellung der Hl. Franz Xaver mit einer Schriftrolle ergänzt.