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Aus Eisenstadt

Eine Sportvolksschule für die Kinder der Landeshauptstadt

Stadt erweitert Schulplatzangebot um neuen Standort

Bürgermeister Thomas Steiner mit dem 1. Vizebürgermeister Istvan Deli vor der Visualisierung der neuen Volksschule.

In Eisenstadt wird Familienpolitik mit Weitblick betrieben. Der Effekt: Familien lassen sich hier gerne nieder, die Stadt wächst und damit auch der Bedarf an zusätzlichen Schulplätzen in den Primarstufen, den Volkschulen der Stadt. Damit die Eisenstädter Kinder auch weiterhin die besten Bedingungen und Raum für ihre Entwicklung haben, kündigte Bürgermeister Thomas Steiner bereits Anfang des Jahres den Ausbau der Kapazitäten an. Nun steht fest: Es wird eine weitere Volksschule mit Sport als besonderen pädagogischen Schwerpunkt geben. „Die neue Volksschule wird ein weiterer Meilenstein im großartigen Bildungsangebot der Landeshauptstadt“, stellt Bürgermeister Thomas Steiner fest. Die neue Volksschule soll nicht nur nachhaltig, sondern auch als Clusterschule gebaut werden.

„Familien- und Bildungspolitik spielt in Eisenstadt eine große Rolle. Wir haben die Bevölkerungsentwicklung immer im Auge und bereiten uns darauf vor. Nicht zuletzt deswegen haben wir in den vergangen drei Jahren neue Kindergärten in Eisenstadt bzw. St. Georgen gebaut und auch eine Digitalisierungsoffensive für die Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen gestartet. Unsere Kinder sollen wohnortnah und bestmöglich betreut werden“, so Bürgermeister Thomas Steiner.

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung, einer stetigen Stadtentwicklung in Eisenstadt und seinen Stadtteilen verbunden mit Zuzug steigt, wie bei den Kinderbildungs- und –betreuungseinrichtungen auch der Bedarf an zusätzlichen Volksschulplätzen.  Derzeit bieten die drei Eisenstädter Volksschulen in St. Georgen, Eisenstadt und Kleinhöflein Platz für zumindest 26 Schulklassen. In St. Georgen und Kleinhöflein kann jeweils ein 5. Klassenraum genutzt werden, der aber zunächst als Tagesheimraum errichtet wurde. „Die Entwicklung der Kinderzahlen zeigen, dass in den nächsten Jahren mit mindestens einer weiteren Schulklasse je Schulstufe zu rechnen sein wird. Darüber hinaus gewinnt auch die schulische Nachmittagsbetreuung bei Eltern und Kinder immer mehr an Bedeutung“, so Steiner zur weiteren Entwicklung. Nicht zuletzt hat auch die Zentralmusikschule am Standort der Volksschule in Eisenstadt massiv an Bedeutung und Zulauf gewonnen. Die Musik und damit die Ausbildung an diversen Instrumenten sind für Eisenstadt ein ganz wesentlicher Faktor im Bildungsangebot, dem ausreichend Platz geboten werden muss. Steiner zu den Überlegungen: „Mit einer neuen achtklassigen Volksschule könnte der große Schulstandort in der Bahnstraße um vier Klassen entlastet und damit der dringende Bedarf für die Nachmittagsbetreuung geschaffen werden.“ Doch damit nicht genug: Der neue Standort soll auch Raum für neue pädagogische Schwerpunkte haben.  

Standort in der Nähe des umfangreichen Sportstättenangebotes wird gesucht

„Eisenstadt ist auch eine Sportstadt mit einer vielfältigen Infrastruktur, in die wir vor allem für unsere Kinder laufend investieren. Unser Ziel ist es, die Kinder zu mehr Bewegung zu motivieren und sie zur Ausübung einer sinnvollen, lebensbegleitenden Freizeitgestaltung hinzuführen. Und mit einem Schwerpunkt für Sport und Bewegung können wir hier einen weiteren Meilenstein setzen“, betont Steiner. Gerade Schulen seien ein zentraler Ort, an dem der Grundstein für ihre zukünftige, gesunde Lebenswelt gelegt wird. Steiner erklärt: „Kinder haben einen unglaublichen Bewegungsdrang, den wir im Sinne ihrer Gesundheit unterstützen und erhalten müssen. Sport hat aber auch viele andere positive Aspekte wie Teamgeist, Fairness u.v.m Wir möchten ihnen mit diesem vielseitiges Sportangebot, das wir mit unserer Infrastruktur bereitstellen können, vor allem auch Freude an der Bewegung vermitteln.“ 

Steiner würde deswegen auch Flächen in der Nähe des Sportzentrums insbesondere der Leichtathletik-Arena präferieren. Steiner weiter: „Ein Standort mit kurzen Wegen zum umfangreichen Sportstättenangeboten bietet die Chance hier besondere pädagogische Schwerpunkte für Sport und Bewegung zu entwickeln.“  Auch in Punkto Bau und Konzeption will man neue Maßstäbe setzen, wie Steiner betont: „Nicht nur durch ihre pädagogische Schwerpunktsetzung, sondern auch durch die nachhaltige und ökologische Bauweise wird die neue Volksschule bestechen. Wir wollen eine zukunftsfitte und ökologische Schule: Viele Grünflächen, nachhaltige Energieversorgung und nicht zuletzt auch Holzbauweise.“

Clusterschule und maximale Flexibilität

Auch das Gebäude selbst soll maximale Flexibilität ermöglichen und Synergien nutzen können, wie der 1. Vizebürgermeister Istvan Deli betont: „Verschiebbare Wandelemente in einzelnen Bereichen und auch ein eigener Bereich für die Nachmittagsbetreuung. bieten viele Möglichkeiten für die Schulleitung und die Pädagogen. Darüber hinaus ist die Schule als moderne Clusterschule geplant.“ Jeweils vier Klassen werden in einem Cluster zusammengefasst und bilden eine Art „Schulmikrokosmos“. Herzstück und Mittelpunkt eines jeden Clusters ist der sogenannte Marktplatz. Dieser dient als Freizeit- und Pausenraum, als Raum für offene Unterrichtsformen und als Ort des Zusammentreffens und klassenübergreifenden Arbeitens. Ergänzt wird der Marktplatz durch Flächen, die der Differenzierung, der Arbeit in Kleingruppen, aber auch dem Rückzug und der Ruhe dienen. Weiter gehören einem Cluster ein Teamarbeitsraum für die Pädagoginnen und Pädagogen, die entsprechenden Sanitärräumlichkeiten sowie eigene Garderoben an. Deli erklärt: „Das Konzept der Clusterschule stärkt klassenübergreifende Kooperationen und schafft auch innerhalb eines großen Schulgebäudes überschaubare Einheiten.“  Die Suche nach konkreten Flächen läuft bereits. Fest steht: Die ganze Schule wird modulartig gebaut. Es muss ausreichend Platz, nicht nur für die acht geplanten Klassen, sondern auch für eine Erweiterung um zusätzliche acht Klassen bieten. Deli umreißt die nächsten Schritte: „Im nächsten Gemeinderat wird ein Grundsatzbeschluss gefasst und in weiterer Folge das Gespräch mit Bund und Land gesucht.“  Benötigt werden die zusätzlichen Kapazitäten nach derzeitiger Zahlenlage bis 2025.