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Aus Eisenstadt

Eisenstadt feiert 10 Jahre Bauhof

Vor zehn Jahren nahm der Bauhof Eisenstadt an seinem neuen Standort in der Lobäckerstraße seinen Betrieb auf.

Fast fünf Millionen Euro Errichtungskosten machen dieses Areal zu einem der größten Einzelprojekte der Stadt Eisenstadt. Die Wirtschaftsbetriebe, deren verschiedenen Bereiche bis 2013 über die ganze Stadt verteilt waren, wurden dort vereinigt. „Die bauliche Zusammenführung von Bauhof, Stadtgartenamt, und Umweltbetrieben hat die Koordination maßgeblich verbessert. Das Geräte – und Fuhrparkmanagement und der systematische Personaleinsatz haben zudem die Wirtschaftlichkeit deutlich erhöht“, so Bürgermeister Thomas Steiner.

Eine Erfolgsgeschichte feiert heute Jubiläum. Der Bauhof hat viel mehr mit jeder Bürgerin und jedem Bürger der Stadt zu tun, als so mancher denkt. Jeder von uns nimmt fast tagtäglich die Dienste unserer Bauhof-Mitarbeiter in Anspruch – vielleicht auch ohne es wahrzunehmen“, so Bürgermeister Thomas Steiner. 36 Personen sind am Bauhof beschäftigt – knapp 70 in den gesamten Wirtschaftsbetrieben. Kindergärten, Spielplätze, Schulen, Gemeindeobjekte, Friedhof, Freizeitbetriebe - vom Betrieb, über die Wartung, Grünpflege, Instandhaltung, Reinigung, Gebäudetechnik, Facility Management, Großeinsätze wie der Ab- und Aufbau der Wein- und Genusstage oder des Christkindlmarktes – all das wird von diesen Mitarbeitern koordiniert und bearbeitet.

Auch der Erfolg des Stadtbaumkonzeptes fußt auf dem Bauhof. Wo früher noch 10.000 Blumen gesetzt wurden, setzt man jetzt immer mehr auf Bäume, Staudenbeete und Schmetterlingswiesen. Über 2.000 Jungbäume wurden seit der Saison 2019/2020 im Rahmen des Stadtbaumkonzeptes gepflanzt. „Vom Gebäudemanagement, bis zu Straßenbetreuung oder der Grünraumpflege - mit ihren vielfältigen Tätigkeitsfeldern tragen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in hohem Maße dazu bei, die Lebensqualität für die Eisenstädterinnen und Eisenstädter zu erhalten. Dafür möchte ich heute auch Danke sagen“, erklärt Bürgermeister Steiner. Die Bauhof-Mannschaft ist zudem auch konstant: 24 der 36 Mitarbeiter sind zumindest von Beginn des „Bauhof neu“ mit dabei.  

Der Bauhof wird mittlerweile auch für viel mehr als seine angestammten Bereiche genutzt und ist immer mehr zum Dienstleistungszentrum geworden. Nicht nur die 37 Fahrzeuge der Stadt, sondern auch die Stadtbusse haben dort ihren Stützpunkt. Die PV-Anlage am Dach des Bauhofes wird noch dieses Jahr auf 110 kWp erweitert, deckt damit einen Teil des Eigenbedarfs und ist ein wichtiger Stromerzeuger für die Energiegenossenschaft. Zudem wurde ein Stromaggregat installiert, um für den Fall eines Blackouts gerüstet zu sein.

Darüber hinaus war der Bauhof auch zu Beginn der großen Flüchtlingskrise 2015 eine Notschlafstätte für viele Flüchtlinge und in den vergangenen Jahren auch eine wichtige Lager- und Einsatzstelle im Kampf gegen die Pandemie. Die Bauhofmitarbeiter wurden im ersten Lockdown für einen Lieferdienst für den täglichen Bedarf an Lebensmittel, Hygienemittel etc. sowie für den Aufbau und die Instandhaltung der Test- und später der Impfstraße eingesetzt. „Wie universell einsetzbar das Areal ist, zeigt auch unser tierisches Highlight: Der Bauhof war Notschlafstätte für zwei Zirkuselefanten“, witzelt Bürgermeister Steiner.

Kollar: „Auch nach zehn Jahren ist der Bau funktional und zeitgemäß“

Die multifunktionale Verwendung des Gebäudes ist auf die umfangreiche Vorarbeit zurückzuführen. Denn die Vorbereitungen begannen bereits zwei Jahre vor Baubeginn mit einer detaillierten Erhebung des Raum- und Funktionsbedarfs und einem darauf aufgesetzten Planungswettbewerb. Der Bauhof ist in insgesamt sechs verschiedene Bauteile aufgeteilt, die sich spiralförmig um einen Hof anordnen. In Bauteil A sind die Verwaltungsbüros und Personalräume untergebracht. Hier stehen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechende Sozialräume, Umkleidekabinen und Sanitäreinheiten zur Verfügung. Im Obergeschoß befinden sich die Büros für die leitenden Bediensteten und der Serverraum. In den Bauteilen B und C sind die einzelnen Werkstätten (Elektriker, Maler, Tischler und Installateure) und Lagerräumlichkeiten untergebracht. Die Objekte D und E sind für Garagen und Fahrzeughallen vorgesehen. Bauteil D bietet 26 Stellplätze für Großgeräte sowie eine Service-Werkstatt mit PKW-Hebebühne, LKW-Montagegrube und Waschbox. Der letzte Bauteil ist das Freilager mit Salzsilo. Vor dem neuen Gebäudekomplex wurden ausreichend Parkplätze für PKW der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Wirtschaftsbetriebe geschaffen.

Beim Vergabeverfahren ging die OSG als Bestbieter hervor. Sogar jetzt nach zehn Jahren gehört der Eisenstädter Bauhof zu den größten und modernsten seiner Art im Burgenland. „Auch heute würde man nichts anders machen. Dieser Bau ist von der Funktionalität und der Ausführung nach wie vor top“, so Bauträgervertreter Alfred Kollar.

Der Bauhof in Zahlen:

  • 18.500 m2 Grundfläche ( vorher 5.700 m2)
  • 37 Fahrzeuge im Fuhrpark
  • 4 Lehrlinge werden aktuell ausgebildet
  • 36 Mitarbeiter im ‚klassischen‘ Bauhof (Gärtner, Gebäude, Straße) dazu kommen
  • 31 Mitarbeiter in den weiteren Wirtschaftsbetrieben (Freizeit- und Umweltbetriebe,
  • Schulwarte und Verwaltung)
  • 11 Saisonkräfte
  • 42 Mitarbeiter sind im Winterdienst eingesetzt