Aktuelles

Aus Eisenstadt

Eisenstadt gewinnt wichtigsten österreichischen Nachhaltigkeitspreis

Landeshauptstadt als „Nachhaltigkeits-Pionier“ ausgezeichnet

Bürgermeister Thomas Steiner mit Ministerin a.D. Benita Ferrero-Waldner (r.) und Staatssekretärin Claudia Plakolm.

Gruppenfoto aller Preisträger, Laudatoren und Mitglieder des Senats der Wirtschaft

Bürgermeister Thomas Steiner mit EU-Abgeordneter Angelika Winzig, die die Laudatio hielt.

Der Senat der Wirtschaft prämierte gestern im Beisein des Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka, Ministerin a.D. Benita Ferrero-Waldner und Staatssekretärin Claudia Plakolm, österreichische Nachhaltigkeitspioniere im Plenarsaal des Parlaments. Eisenstadt wurde dabei für „wegweisende frühzeitige Maßnahmen im städtischen Klimaschutz und partizipative Entscheidungsprozesse“ mit dem renommierten Austrian SDG-Award bedacht. Dieser Award ist Österreichs wichtigster Nachhaltigkeitspreis und wurde zum sechsten Mal verliehen. „In Eisenstadt stecken wir viel Herzblut in Projekte und Maßnahmen, die dafür sorgen, dass wir unsere Stadt auch den nächsten Generationen so schön und grün übergeben können, wie sie ist. Hier wird Nachhaltigkeit gelebt. Dass das jetzt auch in diesem Rahmen gelobt und hervorgehoben wird, ist eine ganz besondere Auszeichnung für unsere Arbeit“, freute sich Bürgermeister Thomas Steiner, der den Preis  gestern im Parlament entgegennahm.

Geehrt werden jährlich Organisationen, Projekte und Initiativen, die sich vorbildlich für die Verbesserung der Lebensverhältnisse unserer Gesellschaft im Rahmen der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) einsetzen. Mehr als 200 Einreichungen wurden dafür von der Allianz für Ethik in der Wirtschaft, einer Initiative des Senats der Wirtschaft, Quality Austria und planetYes gesichtet und bewertet. Die eingereichten Projekte und Maßnahmen zeichnen sich durch ihre herausragende Fähigkeit aus, die UN-Nachhaltigkeitsziele auf tiefgreifende und umfassende Weise in ihre Betriebsabläufe zu integrieren, wodurch sie die Verwirklichung eines oder mehrerer SDGs auf vorbildliche Weise vorantreiben. 15 Auszeichnungen in mehreren Kategorien gab es österreichweit. Die Stadt Eisenstadt wurde für ihre umfangreichen Maßnahmen ausgezeichnet. Betont und hervorgehoben wurde dabei der STEP2030 und der damit verbundene Prozess.

Denn schon 2013, also zwei Jahre bevor die SDGs (die 17 Nachhaltigkeitsziele) von den Vertretern der UN in New York verabschiedet wurden, gab es in Eisenstadt einen groß angelegten Bürgerbeteiligungsprozess bei dem nicht nur Bürgerinnen und Bürger, sondern auch regionale Stakeholder, Fachexperten und alle politischen Fraktionen im Gemeinderat mitmachen konnten. In diesem zwei Jahre andauernden Prozess wurde der „Stadtentwicklungsprozess 2030“ (STEP 2030) entwickelt, der dafür sorgt, dass Eisenstadt auch für alle nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Stadt bleibt. Die dort erarbeiteten Maßnahmen sind auch jetzt noch Grundlage für Entscheidungen. Bereits vor zehn Jahren wurden dort Themen wie Ausbau von Photovoltaik auf städtischen Gebäuden, Förderung von E-Mobilität, Pflanzung von Bäumen im städtischen Raum und der umweltfreundlichen Verkehrsabwicklung angesprochen und bis heute größtenteils umgesetzt. 2013 wusste man das noch nicht als nachhaltige Entwicklungsziele zu benennen, heute können wir diese und auch künftige Projekte eindeutig den SDGs zuordnen. „Eisenstadt will und wird auch weiterhin eine Vorreiterrolle im Bereich städtischer Klimaschutz einnehmen – die SDGs werden dabei weiterhin der Wegweiser sein“, so Steiner.

„Eisenstadt ist eine grüne, lebenswerte Stadt. Der Erhalt der höchsten Lebensqualität ist das oberste Ziel. Das Thema Nachhaltigkeit ist in alle Bereiche integriert, hier wird eine klimafitte Standort-Politik gemacht. 2023 haben wir auch deshalb als ‚Jahr der Nachhaltigkeit‘ ausgerufen“, erklärt Steiner weiter. Laut aktuellem Bericht des Weltklimaforums bieten gerade Städte viele Möglichkeiten um Emissionen zu reduzieren und diese werden maßgeblich auf lokaler Ebene entschieden.

Die Stadt wurde für gleich mehrere Maßnahmen, die meisten davon fußen auf dem STEP2030, gewürdigt:

  • Gründung Energiegenossenschaft
  • Entwicklung Stadtbaumkonzept
  • Implementierung „Stadtbus“
  • Festlegung Bodenschutzrichtlinien
  • Ausbau Fuß- und Radwegenetz
  • Errichtung eines Cooling Centers im Rathaus
  • Ausbau von Photovoltaik Anlagen
  • Gemeindeförderungen für ökologische Lebensweise
  • Installation Lichtmessnetz
  • eisenstädter Stadtbiene / Schmetterlingswiesen