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Eisenstadt und Raiding vereinbaren Kulturpartnerschaft

Eisenstadt und Raiding vereinbaren Kulturpartnerschaft

Bürgermeister Thomas Steiner mit seinem Raidinger Amtskollegen Markus Landauer bei der Unterzeichnung der Grundsatzvereinbarung.

Die Bürgermeister Thomas Steiner und Markus Landauer mit Kulturausschuss-Obfrau Waltraud Bachmaier und Prof. Manfred Fuchs vom Franz Liszt Verein Raiding.

Eisenstadt ist mit Joseph Haydn und Raiding wiederum mit Franz Liszt auf Engste verbunden. Das Werk und das Wirken der beiden berühmtesten Musiker des Burgenlandes, werden in den beiden Kommunen bewahrt. Mit einer neuen Vereinbarung will man nun neue Wege der Zusammenarbeit gehen und neue Maßstäbe in der Kulturpolitik setzen. „Diese beiden Musiker sind wesentliche Eckpfeiler der Identität unserer Region. Unsere neue zukunftsgerichtete und nachhaltige Kulturpartnerschaft wird diese beiden Musikgenies und die Menschen, die ihre Musik lieben, verbinden und so für die künftigen Generationen pflegen“, erklärt Bürgermeister Thomas Steiner. Sein Raidinger Amtskollege Markus Landauer betont weiter: „Mit dieser Verbindung wollen wir unsere Kräfte bündeln und gemeindeübergreifend denken.“

Joseph Haydn (1732 bis 1809) und Franz Liszt (1811 bis 1886) sind ohne Zweifel die berühmtesten Musiker, die im heutigen Gebiet des Burgenlandes gelebt und gewirkt haben. Beide waren prägende Persönlichkeiten der europäischen Musikgeschichte. Ihre Musik fand nicht nur zu ihren Lebzeiten größten Anklang, sondern ist bis heute aus der klassischen Musik nicht wegzudenken. Unzählige Menschen aus der ganzen Welt besuchen Eisenstadt und Raiding aus diesem Grund und um die Musik der beiden Genies zu hören. „Wir wollen gemeindeübergreifend denken und Akzente setzen, um die Strahlkraft der beiden musikalischen Aushängeschilder weiterzuentwickeln. Ihre Bedeutung für unsere Gemeinden soll dadurch noch mehr untermauert werden“, erläutert Steiner, der weiter betont: „Dahinter steht auch die Überlegung, dass Haydn und Liszt nicht nur für unsere eigene Geschichte und Bevölkerung essentiell sind, sondern auch wesentliche Motoren der touristischen Entwicklung sind und noch stärker werden können.“ 

Bürgermeister Landauer: „Noch mehr Bewusstseinsbildung bei den Kindern“

Auch Bürgermeister Markus Landauer betont die Vorteile dieser neuen Partnerschaft: „Die Marktgemeinde Raiding und der Lisztverein betreiben gemeinsam mit dem Lisztzentrum samt Lisztfestival und Lisztmuseum Lisztpflege auf höchstem Niveau und freuen sich auf die Kulturpartnerschaft mit Eisenstadt, um auch hier weitere überregionale Akzente zu setzten. Wir wollen unsere Kinder besonders in den Fokus rücken. Sie sind es, die nach uns das Erbe weitertragen müssen.“ Er verweist dabei auf den Franz Liszt Verein. Die Österreichische Lisztgesellschaft wurde 1968 gegründet und ist der mitgliederstärkste Lisztverein der Welt. Landauer und der Obmann des Vereines Prof. Manfred Fuchs betonen unisono: „Sei es der Lisztpfad durch Raiding, die Lisztbibliothek im neuerbauten Gemeindezentrum oder Reisen auf den Spuren von Franz Liszt: der Lisztverein bringt die herausragendste Künstlerpersönlichkeit seiner Zeit einem breiteren Publikum näher. Mit Schulen aus dem In- und Ausland wird auch schon bei Kindern Bewusstseinsbildung betrieben. Die neuen, monatlichen „Bibliothekskonzerte“ mit wertvollen historischen Instrumenten in der Lisztbibliothek mit bis zu 60 Besuchern, führen in die Zeit der „Kammerkonzerte“ zurück und sprechen neues Publikum an.

Waltraud Bachmaier zur Haydnstadt Eisenstadt:

„Diese Partnerschaft soll nachhaltige Effekte für die Stadt mit sich bringen und vor allem auch die Jugend noch näher an die beiden Musiker heranführen. Wir legen deswegen einen Schwerpunkt genau auf die nächsten Generationen, die wir ganz bewusst einbinden möchten“, so Waltraud Bachmaier, Obfrau des Ausschusses für Kultur und Tourismus. Der Name Joseph Haydn ist untrennbar mit der Landeshauptstadt Eisenstadt verbunden. Mehr als vierzig Jahre wirkte er am Hofe Esterházy als Fürstlicher Kapellmeister und schrieb hier auch den Großteil seiner Meisterwerke.

Die Eckpunkte der Kulturpartnerschaft

  1. Austausch auf Ebene der politischen Entscheidungsträger – Regelmäßige Gespräche und Treffen auf der politischen Ebene sollen die Stärkung und Intensivierung der Partnerschaft garantieren. Insbesondere sollen so grundsätzliche gemeinsame Aktivitäten besprochen und beschlossen werden. Diese Aktivitäten beziehen sich auf Eisenstadt und Raiding, sollen aber auch über die Grenzen des Landes hinaus wirksam sein, um unsere Kommunen weiterhin national und international zu positionieren.
  2. Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche - Ziel der Kulturpartnerschaft ist die umfassende Information der Bevölkerung, insbesondere der Kinder und Jugendlichen. Aus fdiesem Grund soll es Möglichkeiten des Austauschs geben, Besuche von Kindern und Jugendlichen in Eisenstadt bzw. Raiding organisiert werden und inhaltliche Auseinandersetzung mit Haydn und Liszt ermöglicht werden.  Ein Schwerpunkt soll dabei auch auf jene Kinder und Jugendlichen geben, die aktiv in Musikschulen unterrichtet werden.
  3. Austausch zwischen Vereinen - Im Rahmen der Kulturpartnerschaft werden Freundschaften, Kooperationen und Begegnungen von Vereinen aus Eisenstadt und Raiding initiiert, unterstützt und forciert. Dies gilt für alle Vereine und Institutionen, insbesondere für solche, die sich mit Musik, Kunst und Kultur beschäftigen.
  4. Gemeinsame Veranstaltungen - Eisenstadt und Raiding vereinbaren, im Rahmen der Kulturpartnerschaft gemeinsame Veranstaltungen durchzuführen, mit dem Ziel die Partnerschaft ständig zu festigen.
  5. Wirtschaftliche und touristische Aktivitäten -  In Zusammenarbeit mit den kommunalen touristischen und wirtschaftlichen Einrichtungen in Eisenstadt und Raiding sollen Initiativen gestartet werden, um die wirtschaftliche und touristische Entwicklung im Zusammenhang mit dem kulturellen Angebot zu stärken

Diese Partnerschaft wird in beiden Gemeinderäten mit einem Beschluss bekräftigt.