Aktuelles

Aus Eisenstadt

Eisenstädter Gärtner: 400 neue Baume geplant

Ferschich übernimmt Leitung Städtgärten von Kornfeld

Bürgermeister Thomas Steiner (l.) gemeinsam mit dem alten und neuen Geschäftsbereichsleiter der Stadtgärten, Josef Kornfeld (2.v.l.) bzw. Stefan Ferschich, sowie zwei Gärtnerlehrlingen.

Eisenstadt ist mit seinem 2019 beschlossenen Stadtbaumkonzept Vorreiter. Seitdem sind in Eisenstadt rund 2000 Bäume im öffentlichen Raum und eine eigene Baumschule gepflanzt worden. Diese trägt jetzt „Früchte“. Denn in die neue Saison startet die Stadt mit den dort 2019 und 2020 gesetzten Bäumen. Dazu gibt es auch einen Wechsel an der Spitze des Geschäftsbereiches Stadtgärten. „Das Stadtgartenamt hat eine Schlüsselfunktion in Eisenstadt – dieser Geschäftsbereich trägt entscheidend dazu bei, wie die Stadt wahrgenommen wird und wie nachhaltig sich diese Stadt entwickelt hat. Ich bin froh und dankbar, dass wir hier mit Josef Kornfeld über zwei Jahrzehnte lang eine engagierte Persönlichkeit an der Spitze hatten und nun auch einen ebenso kompetenten Nachfolger mit Stefan Ferschich gefunden haben.“ 

„Eisenstadt ist eine nachhaltige, grüne Stadt. Unsere gepflegten Grünanlagen sind dafür die Visitenkarte“, so Bürgermeister Thomas Steiner, der weiter bilanziert: „In den vergangenen Jahren haben wir unter der Leitung von Josef Kornfeld mehrere Meilensteine gesetzt: Der Schlosspark wird revitalisiert und ein Baumkataster im gesamten Stadtgebiet eingeführt. Wir haben 6000-7000m2 Schmetterlingswiesen angebaut, ein Stadtbaumkonzept erarbeitet und beschlossen, sowie eine Baumschule mit 700 Bäumen angelegt. Und nicht zuletzt wurde der Bauhof ‚NEU‘ gebaut, der die gesamten Wirtschaftsbetriebe zusammenführt.“

Stolz ist Steiner auch auf die personelle Bilanz. Steiner dazu: „In den Jahren hat Josef Kornfeld als Gärtnermeister 40 Lehrlinge ausgebildet, von denen sogar acht als Gärtner übernommen wurden. Selbst auszubilden und den jungen Menschen aus der Region eine Chance zu geben ist uns besonders wichtig.“ Derzeit arbeiten in den Stadtgärten elf Mitarbeiter und sechs Lehrlinge.

Der Forchtensteiner Josef Kornfeld leitete diesen Geschäftsbereich seit dem Jahr 2002. Sein Highlight war neben der guten Ausbildung für die Mitarbeiter vor allem auch der neue Bauhof: „Mit dieser modernen Umgebung haben wir die optimalen Rahmenbedingungen um unsere Stadt gemeinsam zu gestalten. Besonders stolz bin ich nicht nur auf unserer Lehrlingsausbildung, sondern auch, dass sich unsere Gärtner zum zertifizierten Baumkontrolleur ausbilden lassen können.“

Der neue Leiter der Stadtgärten kommt aus Oggau und hat bei den Stadtgärten Baden umfangreiche Erfahrungswerte vor allem in der ökologischen Parkpflege sammeln können. Stefan Ferschich erklärt: „Ich sehe meine Arbeit als einen Dienst an der Allgemeinheit, und versuche damit den Bürgern und Besuchern der kleinsten Großstadt der Welt, ein angenehmes und gesundes Umfeld zu schaffen. Eisenstadt hat in punkto Grünflächen ein sehr großes Potential. Das Bestreben für jeden Eisenstädter einen Baum, und die zahlreichen Grünflächen die laufend erweitert werden bilden für mich ein sehr interessantes Betätigungsfeld.“

Für diese Saison sind in etwa 400 Neupflanzungen im gesamten Stadtgebiet geplant. Das „Material“ kommt zu einem großen Teil bereits aus der eigenen Baumschule. Über 700 Bäume sind dort unweit des Andrea-Fraunschiel Parks seit 2019/20 herangezogen worden. Das ist auch ein wichtiger Beitrag für das Stadtbudget: Je älter und größer die Bäume sind, wenn sie gekauft werden, umso höhere Preise haben sie. Das Pflanzen von kleinen, also günstigen Exemplaren ist aber zum einen riskant, da diese in der Anwuchsphase viel empfindlicher sind, zum anderen will man, dass die gepflanzten Bäume möglichst frühzeitig ihre Wirkungen entfachen, also z.B. Schatten spenden. Die Nutzung von temporär verfügbaren Flächen zum Wachsenlassen – und damit zur Wertsteigerung - des eigenen Baumbestandes, ist also eine weitsichtige und effiziente Herangehensweise.  

Der Baum in der Stadt hat seit jeher eine große Bedeutung als Schattenspender, als Heimat für viele Tierarten, als Gestaltungselement und als wichtiger Wohlfühlfaktor. Die Landeshauptstadt Eisenstadt ist ausgestattet mit einer Reihe von Alleestraßen – die Neueste mit etwa 100 Bäumen ist die Bischof Stefan Laszlo Straße. Um für eine ausreichende Pflege, Erhaltung, Erneuerung und Erweiterung des Baumbestands zu sorgen, wurde eben 2019 ein eigenes Stadtbaumkonzept entwickelt. „Wir wollen mit dem Stadtbaumkonzept den Baumbestand für die Zukunft absichern, aber auch neue Plätze und Standorte finden, um die Anzahl der Bäume in der Landeshauptstadt zu erhöhen. Gestartet wurde mit 12.300 ‚Stadtbäumen‘ (Schlosspark, Kasernengelände, Bäume im öffentlichen Raum) – mittlerweile sind wir bei über 14.000. Unser erklärtes Ziel ist es, bis 2030 insgesamt 16.500 Stadtbäume zu haben – für jeden Eisenstädter einen Baum!“, erläutert Steiner.