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Aus Eisenstadt

„Geht doch!“ in Eisenstadt

399 Eisenstädter nahmen an „Eisenstadt geht“-Umfrage teil.

Bürgermeister Thomas Steiner mit dem Fußgängerbeauftragen Gerald Hicke bei der Präsentation der Umfrageergebnisse.

Das Logo "Geht doch" - Mit diesem Logo werden in den nächsten Jahren mehrere Aktionen und Maßnahmen für das Zu-Fuß-Gehen gesetzt.

Eisenstadt – eine Stadt der kurzen, einfachen Wege. Seit Jahren arbeitet die Stadt im Bereich der Mobilität an optimalen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für die Bürgerinnen und Bürger. Mit dem Projekt „Eisenstadt geht“ will die Stadt in den nächsten zwei Jahren das Zu-Fuß-Gehen intensiv fördern. In den vergangenen Monaten führte Eisenstadt daher in Kooperation mit dem Klimabündnis Österreich eine Umfrage durch. „399 Menschen haben an der Umfrage teilgenommen und uns viel Feedback und viele Anregungen gegeben – ein großartiger Rücklauf“, so Bürgermeister Thomas Steiner.

Ziel war es, Eindrücke und Verbesserungspotenziale zum Thema Zu-Fuß-Gehen zu sammeln, um somit den Fußverkehr stärker fördern zu können. Etwa die Hälfte der Befragten hat konkrete Ideen eingebracht, 70 Prozent haben Wünsche geäußert oder Verbesserungspotenziale aufgezeigt.

„Ich bin wirklich begeistert, wie viel Mühe sich die Bürger gemacht haben. Viele Punkte sind zwar bereits in Arbeit, dennoch haben wir viele Eindrücke und noch mehr Ideen für kleine Verbesserungen bekommen“, nimmt  Steiner die Vorschläge gerne auf. Es gab aber auch viel Lob: Besonders gut angekommen sind etwa die Fußgängerzone, der Schlosspark oder Maßnahmen in der Georgistraße bzw. am Krautgartenweg.

Einige Details aus der Umfrage:

  • 42 Prozent der Teilnehmer sind täglich zu Fuß in Eisenstadt unterwegs
  • 90 bzw. 85 Prozent sind zu Fuß in der Freizeit bzw. für Erledigungen unterwegs
  • 83,5 Prozent sind mit der sicheren und komfortablen Erreichbarkeit der wichtigsten Ziele in Eisenstadt zufrieden oder sehr zufrieden
  • Drei Viertel der Teilnehmer sind mit der Infrastruktur (Gehwege, Fußgängerzone,…) für Fußgänger zufrieden oder sogar sehr zufrieden
  • 78 Prozent sind mit der Freundlichkeit und Wertschätzung Fußgänger gegenüber zufrieden oder sehr zufrieden.
  • Die Befragten wünschen sich vor allem weitere Bepflanzungen im Straßenraum (70 Prozent), eine Verbreiterung der Gehsteige (65 Prozent),  mehr Stadtmobiliar wie Sitzgelegenheiten, Spielelemente oder Trinkbrunnen (57 Prozent) oder auch Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung (37 Prozent, Mehrfachnennungen waren möglich). 
  • 83 Prozent wünschen sich, dass die Politik dem Fußgängerverkehr noch mehr Priorität einräumt.

Dem trage man auch Rechnung, so Steiner. Allein bei einem der Hauptwünsche, der noch stärkeren Begrünung, sei die Stadt bereits in Umsetzung und Planung. „Wir haben im öffentlichen Raum in den vergangenen zwölf Monaten über 600 Bäume gepflanzt. Dazu kommen weitere 700 in der Baumschule. Und auch jetzt sind mehrere Straßenbegrünungen geplant, etwa die Mattersburger oder die Neusiedler Straße“, stellt Steiner fest. Und auch ein Fußgänger-Leitsystem sei bereits in Planung. Weiters sei man bei der 30er Zonen im Stadtgebiet Österreich Vorreiter. Bereits 80 Prozent der Gemeindestraßen sind mit 30km/h beschränkt.  

 „Wir sind mit dieser Umfrage unserem Ziel, den Menschen das Zu-Fuß-Gehen noch schmackhafter und noch einfacher zu machen, einen weiteren Schritt näher gekommen“, so Steiner, der erklärt: „Ganzheitlich betrachtet geht es uns dabei nicht nur um Wege und Verbindungstücke, sondern auch um Verkehrssicherheit, Tempo 30 auf 80 Prozent der Gemeindestraßen, den Stadtbus als öffentliches Mikroverkehrssystem, einen attraktiven, zum Verweilen einladenden, öffentlichen Raum - wie etwa die schön gestaltete Fußgängerzone oder Grünflächen, den Ausbau bzw. Analyse des Rad- und Fußgänger-Netzwerkes. Damit sind wir bereits Vorreiter.“

Fußgänger-Beauftragter Hicke: Bewusstseinsbildung Schlüssel zum Erfolg

Von der Bewusstseinsbildung über noch schnellere und bessere Wege bis hin zur  Verkehrssicherheit für die Fußgänger – die Stadt hat 2021 noch mehr vor.  „Egal ob jung oder alt, sportlich oder gechillt, alle dürfen und sollen mitmachen. Das gemeinsame Ziel: gesünder zu leben, mehr Alltagsbewegung, die Spaß macht sowie weniger Umweltbelastungen zu erzeugen“, erläutert Steiner, der weiter erklärt: „Mit der Umfrage und dem Dialog mit den Eisenstädterinnen  und Eisenstädtern ist der erste Schritt nun gemacht.“ Parallel zur Umfrage wurden auch Strukturen aufgebaut, damit in der kommunalen Verwaltung und Politik das Zu-Fuß-Gehen noch besser etabliert wird. Etwa wurden Fußgänger-Beauftragte, darunter auch Gemeinderat Gerald Hicke, ausgebildet. Diese sollen künftig bei kommunalen Entscheidungen gute Bedingungen für Fußgänger gewährleisten. Langfristig soll Eisenstadt österreichweit Vorreiter auch in allen Fragen der Fußgängermobilität werden. „Eisenstadt ist die Stadt der kurzen Wege. Eine große Anzahl von Erledigungen, Einkäufen, Amtswegen und dergleichen können zu Fuß gemacht werden. Das wollen wir nun vermehrt ins Bewusstsein der Menschen rücken“, so Umweltgemeinderat Gerald Hicke.