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Aus Eisenstadt

Glockenläuten zum Gedenken an Tschernobyl

Gedenken an Opfer der Nuklearkatastrophe vor 35 Jahren

Bürgermeister Thomas Steiner vor der Bergkirche.

Heute, am Montag, dem 26. April 2021, jährt sich die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl zum 35. Mal. Um der tausenden Opfer zu gedenken, läuten in Eisenstadt am Montag alle Glocken der Stadt (Kirchen und Schloss Esterhazy) sowie das Hornwerk im Orgelbauerhaus von 11:45 bis 11:50 Uhr. „Tausende leiden heute noch an den Auswirkungen der größten Nuklearkatastrophe der Geschichte. Mit dem Läuten der Glocken wollen wir ein Zeichen setzen und den weltweit 17.000 Opfern und allen, die heute noch an den Folgen leiden müssen, gedenken“, so Bürgermeister Thomas Steiner.

Der Reaktorunfall ereignete sich am 26. April 1986 in Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypjat. Als erstes Ereignis überhaupt wurde es als „katastrophaler Unfall“ eingeordnet, die höchste Stufe auf der siebenstufigen internationalen Bewertungsskala für nukleare Ergebnisse. Auch Österreich war vor 30 Jahren von der Katastrophe betroffen: Radioaktiver Staub wurde durch Wind und teilweise starke Regenfälle über unserem Land verteilt. Durch die damalige Wetterlage gehörte Österreich zu den am stärksten betroffenen Ländern. Auch heute noch, sind Böden in Österreich radioaktiv belastet.

Um an diesen schrecklichen Vorfall und die weltweit rund 17.000 Todesopfer zu erinnern, werden in Eisenstadt am Montag alle Glocken der Stadt (Domkirche, Franziskanerkirche, Haydnkirche, Spitalskirche, Evangelische Kirche, Kirchen Kleinhöflein und St. Georgen sowie Schloss Esterhazy) und das Hornwerk im Orgelbauerhaus ertönen.

„Der Jahrestag führt uns auch wieder die Gefahren, die von der Kernenergie ausgehen können, vor Augen. Für mich gibt es deshalb keine Alternative zum weiteren Ausbau von erneuerbaren Energieformen. Mit dem Mix aus Wind, Sonne und Wasserkraft sind wir in Österreich auf einem hervorragenden Weg und Vorbild für nachhaltige Energieerzeugung“, betont Bürgermeister Thomas Steiner.