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Aus Eisenstadt

Stadt setzt auf umweltverträgliche Weihnachtsbeleuchtung

Viele Maßnahmen im Kampf gegen Lichtverschmutzung

Bürgermeister Thomas Steiner mit Astrophysiker Stefan Wallner und einem Mitarbeiter der Bauabteilung, der gemeinsam mit seinen Kollegen die schöne Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt montierte.

Keine Zeit im Jahr ist so hell wie die Weihnachtszeit. Häuser, Auslagen und Einkaufsstraßen sind hell erleuchtet, das verbraucht wertvollen Strom und sorgt auch für noch mehr Lichtverschmutzung. Eisenstadt, das schon vor Jahren als eine der ersten Städte die Straßenbeleuchtung auf vollabgeschirmte LED umgestellt hat, setzt nun auch bei Weihnachtsbeleuchtung nach. Diese ist ebenfalls komplett auf LED umgerüstet worden. „Umweltverträglichkeit ist uns auch in diesem Bereich in Eisenstadt wichtig. Deswegen ist unsere Weihnachtsbeleuchtung nicht nur stromsparend, sondern in der Innenstadt auch zeitgeschalten. Um 22 Uhr ist in der Innenstadt wieder Schluss mit den Weihnachtssternen. Ab dann kann man hoffentlich die richtigen Sterne sehen!“, so Bürgermeister Thomas Steiner.

Mit den ersten Weihnachtsmärkten erleuchten aber auch private Gärten, Balkone und Häuser. Weihnachtsbeleuchtung findet überall statt. Deswegen appelliert Bürgermeister Steiner auch an die Bevölkerung auf umweltverträgliche Weihnachtsbeleuchtung zu setzen. Diese sollte ebenfalls zeitgeschalten und warmweiß sein, nicht blinkend und ohne Abstrahlung nach oben.

Gerade punkto dem Kampf gegen die Lichtverschmutzung ist Eisenstadt mit mehreren Maßnahmen, vor allem auch mit einem eigenen Lichtmessnetz Vorreiter. Aktuell läuft mit dem Astrophysiker Stefan Wallner ein wissenschaftliches Projekt, das seine Daten aus diesem Lichtmessnetz bezieht. Dessen Daten beweisen auch, dass Eisenstadt punkt Lichtverschmutzung große Schritte nach vorne gemacht hat: „Die Resultate meiner Messungen in Eisenstadt zeigen, dass die Abschaltungen der städtischen Gebäudebeleuchtungen sowie die LED-Umstellung für den Schutz der Naturnacht eine wichtige Rolle spielen.“ Eisenstadt hat komplett auf LEDs mit weißwarmem Licht unter 3.000 Kelvin umgestellt und spart, auch zum Beispiel durch zusätzliche nächtliche Dimmungen, damit jährlich den Strom von ca. 300 Haushalten ein. Die neue öffentliche Beleuchtung hat also einen nachhaltigen Effekt auf das Budget der Landeshauptstadt wie auch auf die Umwelt. Das im Sommer installierte Messnetz liefert nun in Echtzeit noch detailliertere Daten. Diese werden innerhalb der Forschung dazu genutzt werden, Strategien für die Landeshauptstadt zu entwickeln um das Phänomen der Lichtverschmutzung weiter einzudämmen sowie den Impakt von künstlichem Licht bei Nacht auf den Naturraum abzuschätzen. Eine erste Detailanalyse soll laut Wallner Anfang des nächsten Jahres vorliegen. Er wird auch gerade die Weihnachtsbeleuchtung und den Silvesterabend genauer analysieren.