Tier des Jahres

Kultur, Tourismus & Sport

Tier des Jahres

Vielfalt ist Reichtum und Eisenstadt ist reich an Natur und an vielen Aktionen im Bereich der Biodiversität und Nachhaltigkeit. Besonders unsere Kinder und Enkelkinder sollen diese großartige Vielfalt auch erleben können. Gerade auch durch mehrere Maßnahmenpakete und Projekte - etwa die Bodenschutzrichtlinie, der Verzicht auf Glyphosat, das Stadtbaumkonzept, die Stadtbienen, Schmetterlingswiesen und das Urban Gardening Projekt - ist Eisenstadt Vorreiter.

Seit 2021 gibt es noch ein weiteres Projekt: "Das Tier des Jahres".

Jährlich wird ein Tier bestimmt, das uns durch viele Aktionen das Jahr hindurch begleitet. Mit dem "Tier des Jahres" will Eisenstadt noch mehr auf die sensible Umwelt aufmerksam machen und die Bürgerinnen und Bürger dadurch zu einem sorgsamen Umgang mit der Natur bewegen. Denn gerade die kleinste Großstadt der Welt hat einen unglaublichen Anteil an Wald und Wiesen und mit dem Schlosspark vor der Tür und dem Leithagebirge gibt es zwei große Naherholungsgebiete für die Bewohner. 

Begleitet wird das Projekt von Dr. Tanja Duscher, einer Expertin in Sachen Wildökologie, Artenschutz und Naturbildung. 

Im Jahr 2021 stand der Regenwurm im Vordergrund. Dieses Jahr ist es der Igel.

Herbst bei Familie Stachelpelz

Der Herbst ist da und die jungen Igel, die diesen Sommer geboren wurden, sind schon beinahe erwachsen. Die Stadt Eisenstadt hat den kleinen Stacheltieren durch die trockene Jahreszeit geholfen, indem sie im Schlosspark Ausstiegshilfen an steilen Wasserstellen installiert hat, damit sie nicht ertrinken. Mit etwas Glück haben die Igel neben Wasser auch genug zu Fressen gefunden und konnten sich einen Winterspeck anfressen. Denn im Winter gibt es nicht genug Insekten, Spinnen und Würmer und die Igel verbringen diese kalte und nahrungsarme Jahreszeit im Winterschlaf. Dafür brauchen sie genügend Fettreserven sowie ein trockenes, gepolstertes und gut geschütztes Versteck.

Um den Winter in Ruhe verschlafen zu können, verstecken sich Igel zum Beispiel in angewehtem Laub unter Hecken oder im Laub- und Reisighaufen. Wir können unseren tierischen Nachbarn also durch den Winter helfen, indem wir mit Ästen beschwerte Laubhaufen in Heckennähe anlegen und bis zum Frühjahr liegen lassen. Auch die Eisenstädter Stadtgärtner werden im Schlosspark mehrere dieser Winterschlafplätze für Igel errichten und Hinweisschilder aufstellen, damit die Igel im Schlosspark ruhig schlafen können. 

Der Igel kommt in die Kindergärten

Auch in den städtischen Kindergärten bekommen die Igel Schlafplätze für den Winter. Hier gibt es auch heuer wieder naturpädagogische Veranstaltungen zum Tier des Jahres. Dabei dürfen die Kinder spielerisch viel über den Igel und seine Lebensweise lernen, Igelfutter sammeln und ein Igelhaus aus Ziegelsteinen, Brettern und Stroh bauen. 

Infobox

Falls Sie im Spätherbst (spätestens bei einsetzendem Nachtfrost) einen Igel finden, der matt oder kränklich wirkt und/oder ein Gewicht von weniger als 500 Gramm hat, so braucht er vermutlich Hilfe. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall an die Wildtierhilfe Oggau: Telefonnummer: 0660 9100972

Ansprechpartnerin

Sigrid Bayer BA

Tel.DW: 114
Zimmer-Nr.: 2.23
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